Ziegelöfen: Unterschied zwischen den Versionen

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In dieser Ziegelei wurden vermutlich die Ziegel für das Schloss und die Gartenmauer gebrannt. Es ist möglich, dass der Ofen danach verfiel, denn die fragliche Riede Hinter der Sulz war schon 1822 anders aufgeteilt, über 50 schmale Parzellen (so genannte Krautäcker) befanden sich dort."<br>
In dieser Ziegelei wurden vermutlich die Ziegel für das Schloss und die Gartenmauer gebrannt. Es ist möglich, dass der Ofen danach verfiel, denn die fragliche Riede Hinter der Sulz war schon 1822 anders aufgeteilt, über 50 schmale Parzellen (so genannte Krautäcker) befanden sich dort."<br>
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Diese vielen kleinen Parzellen wurden bei der [[Kommassierung]] Ende des 19. Jahrhundert zu einer großen Parzelle mit der Nummer 557/1 zusammengelegt. In dieser Parzelle etwa 100 m nördlich des letzten Hauses ("Schweizerhaus") der Ortschaft war ein "Ziegelteich" mit Schilf und hohem Wasserstand.<ref>Müdliche Überlieferung des ehemaligen Besitzers Otto Zier</ref> Weil dieses Teilstück unproduktives Ackerland war, wurde eine eigene Parzelle mit der Nr 558 gebildet. Dadurch wurde der Einheitswert (=Grundlage für die Besteuerung) wesentlich geringer angesetzt. Die Größe der Parzelle war 2.740 Quadratmeter.

Version vom 23. Februar 2018, 10:12 Uhr

Ziegelöfen in Obersiebenbrunn

In Obersiebenbrunn gab es früher vermutlich 3 Ziegelöfen. Im Buch "ZIEGELÖFEN UND LEHMABBAUE DER POLITISCHEN BEZIRKE MISTELBACH UND GÄNSERNDORF (NIEDERÖSTERREICH): GESCHICHTE UND GEOLOGIE" [1] wird berichtet:

Obersiebenbrunn 1

"Die Beschreibung der Riede in der Josephinischen Fassion (1785-1789) nennt Ried 25: Hinter der Sulz fanget bey dem Ziegler Weg an und wendet sich bei dem Speltengarten, hat rechts die Weid beim Ziegelofen und links einen Morast (1). Im Franziszeischen Kataster (1822) ist jedoch kein Ziegelofen mehr eingezeichnet oder im Parzellenprotokoll aufgelistet. Der Vorgängerbau des Schlosses wurde 1343 erstmals urkundlich erwähnt. Nach mehreren Herrschaftswechseln fand im 17. Jahrhundert unter Georg Wilhelm Jörger ein Umbau im Stil des Frühbarocks statt. Das Schloss wurde 1725 an Kaiser Karl VI. (1685-1740) verkauft, der es im selben Jahr Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) schenkte. Ebenfalls zwischen 1725 und 1726 fand eine barocke Neuadaptierung statt. (2) In dieser Ziegelei wurden vermutlich die Ziegel für das Schloss und die Gartenmauer gebrannt. Es ist möglich, dass der Ofen danach verfiel, denn die fragliche Riede Hinter der Sulz war schon 1822 anders aufgeteilt, über 50 schmale Parzellen (so genannte Krautäcker) befanden sich dort."
Diese vielen kleinen Parzellen wurden bei der Kommassierung Ende des 19. Jahrhundert zu einer großen Parzelle mit der Nummer 557/1 zusammengelegt. In dieser Parzelle etwa 100 m nördlich des letzten Hauses ("Schweizerhaus") der Ortschaft war ein "Ziegelteich" mit Schilf und hohem Wasserstand.[2] Weil dieses Teilstück unproduktives Ackerland war, wurde eine eigene Parzelle mit der Nr 558 gebildet. Dadurch wurde der Einheitswert (=Grundlage für die Besteuerung) wesentlich geringer angesetzt. Die Größe der Parzelle war 2.740 Quadratmeter.

  1. RAMML, C.F. (2014): Ziegelöfen und Lehmabbaue der politischen Bezirke Mistelbach und Gänserndorf (Niederösterreich): Geschichte und Geologie - Archiv für Lagerstättenforschung, 27, 384 S., Wien.
  2. Müdliche Überlieferung des ehemaligen Besitzers Otto Zier