Pfarrkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in den 1970ern
 
== Bau der jetzigen Pfarrkirch ==
'''Aus der Pfarrchronik Obersiebenbrunn, Transkription ''Helga Hansi'' '''
 
Ich habe gleich Anfangs erwähnt, daß ich unter andern das Alter der hiesigen Pfarre auch daher leite, daß schon im Jahre 1722 die Pfarrkirche ganz baufällig war.
 
Die Notwendigkeit eines neuen Baues erkennend, ließ der schon oft genannte und hochverdiente Cardinal und Erzbischof Sigismund Graf von Kollonitz zur Ehre Gottes das Prachtgebäude aufführen, das noch vor unsern Augen steht. Nur 1000 Thaller nahm er, nach Anweisung des Hochwürdigsten Passauer Consistoriums, zu dem diese Pfarre in jener Zeit gehörte, aus der Kirchen - Cassa, alles andere bestritt er großmüthig aus seinem eigenen Vermögen. Am 30. May 1722 wurde von dem damaligen Hern Pfarrer Franz Jermann mit Erlaubniß des Hochwürdigsten Passauer Consistoriums der Grundstein gelegt; im folgenden Jahre 1723 das Presbyterium vollendet, und sogleich eingesegnet, damit die heilige Messe gelesen werden konnte. Am 30. August 1724 ward Kirche und Thurm ausgebaut, und von demselben Herrn Pfarrer das Kreuz auf der Höhe des Thurmes aufgestellt, wobey er eine passende Anrede an das Volk hielt. Eingeschlossen in das Kreuz wurde folgende Inschrift: Der Hochverehrteste und Hochwürdigste Herr Sigismund SRI Fürsterzbischof zu Wien mit den Adeligen von Kollonitz des Patrons dieser Pfarrkirche unter der Herrschaft des röm. Kaisers Karl VI. unter der hervorragenden Führung der <br>
(S.8) <br>
Kirche von Papst Benedikt XIII., hat die Seelsorge im 20. Jahr von Franziskus Jermann aus Friaul dieses Kreuz mit eingeschlossenen Reliquien geweiht, daß es auf dem Turm befestigt werde, der auf festen Fundamenten errichtet worden war.
Im Jahr der Fertigstellung 1724 am 30. Tag des Monats August.
:Anmerkung: Bey der im Jahre 1834 an der Blechdachung vorgenommenen Reparatur fand man zwar in den Halmbaum die Form eines Kreuzes eingestemmt und deutliche Spuren, daß einstens ein Blech darüber genagelt war, aber es waren weder Reliquien noch sonst etwas mehr zu finden. <br>
Nachdem auf diese Weise das Gebäude vollendet und selbes von dem hohen Wohlthäter auch mit den zum Messe lesen notwendigen Requisiten versehen war, weihte er selbst dieses Gotteshaus zum Dienste des Allerhöchsten und zur Ehre der Himmelfahrt Marias, am Freitag 29. September 1724 ein, und bestimmte den Sonntag nach Michaeli zum Gedächtnistag dieser Einweihung wie aus dem Kern des Briefes des Hochaltares in Rahm und Glas aufgehängten Urkunde hervorgeht, die wörtlich lautet:
 
:Im Jahre des Herrn 1724 am 29. Sept. zu St. Michaeli des Erzengels, hat der Hochwürdigste und Verehrungswürdigste Herr, Herr Bischof Sigismund durch Gottes Gnade Erzbischof v. Wien, Kardinal u. mit den Grafen Kollonitz Herr in Groß Schützen, Freiberg und Obersiebenbrunn, gräflicher Beamter,
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
===Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in den 1970ern===


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Foto: Mag. Günther Zier
Foto: Mag. Günther Zier

Version vom 20. Februar 2010, 08:41 Uhr

Bau der jetzigen Pfarrkirch

Aus der Pfarrchronik Obersiebenbrunn, Transkription Helga Hansi

Ich habe gleich Anfangs erwähnt, daß ich unter andern das Alter der hiesigen Pfarre auch daher leite, daß schon im Jahre 1722 die Pfarrkirche ganz baufällig war.

Die Notwendigkeit eines neuen Baues erkennend, ließ der schon oft genannte und hochverdiente Cardinal und Erzbischof Sigismund Graf von Kollonitz zur Ehre Gottes das Prachtgebäude aufführen, das noch vor unsern Augen steht. Nur 1000 Thaller nahm er, nach Anweisung des Hochwürdigsten Passauer Consistoriums, zu dem diese Pfarre in jener Zeit gehörte, aus der Kirchen - Cassa, alles andere bestritt er großmüthig aus seinem eigenen Vermögen. Am 30. May 1722 wurde von dem damaligen Hern Pfarrer Franz Jermann mit Erlaubniß des Hochwürdigsten Passauer Consistoriums der Grundstein gelegt; im folgenden Jahre 1723 das Presbyterium vollendet, und sogleich eingesegnet, damit die heilige Messe gelesen werden konnte. Am 30. August 1724 ward Kirche und Thurm ausgebaut, und von demselben Herrn Pfarrer das Kreuz auf der Höhe des Thurmes aufgestellt, wobey er eine passende Anrede an das Volk hielt. Eingeschlossen in das Kreuz wurde folgende Inschrift: Der Hochverehrteste und Hochwürdigste Herr Sigismund SRI Fürsterzbischof zu Wien mit den Adeligen von Kollonitz des Patrons dieser Pfarrkirche unter der Herrschaft des röm. Kaisers Karl VI. unter der hervorragenden Führung der
(S.8)
Kirche von Papst Benedikt XIII., hat die Seelsorge im 20. Jahr von Franziskus Jermann aus Friaul dieses Kreuz mit eingeschlossenen Reliquien geweiht, daß es auf dem Turm befestigt werde, der auf festen Fundamenten errichtet worden war. Im Jahr der Fertigstellung 1724 am 30. Tag des Monats August.

Anmerkung: Bey der im Jahre 1834 an der Blechdachung vorgenommenen Reparatur fand man zwar in den Halmbaum die Form eines Kreuzes eingestemmt und deutliche Spuren, daß einstens ein Blech darüber genagelt war, aber es waren weder Reliquien noch sonst etwas mehr zu finden.

Nachdem auf diese Weise das Gebäude vollendet und selbes von dem hohen Wohlthäter auch mit den zum Messe lesen notwendigen Requisiten versehen war, weihte er selbst dieses Gotteshaus zum Dienste des Allerhöchsten und zur Ehre der Himmelfahrt Marias, am Freitag 29. September 1724 ein, und bestimmte den Sonntag nach Michaeli zum Gedächtnistag dieser Einweihung wie aus dem Kern des Briefes des Hochaltares in Rahm und Glas aufgehängten Urkunde hervorgeht, die wörtlich lautet:

Im Jahre des Herrn 1724 am 29. Sept. zu St. Michaeli des Erzengels, hat der Hochwürdigste und Verehrungswürdigste Herr, Herr Bischof Sigismund durch Gottes Gnade Erzbischof v. Wien, Kardinal u. mit den Grafen Kollonitz Herr in Groß Schützen, Freiberg und Obersiebenbrunn, gräflicher Beamter,







Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in den 1970ern

Kirche 1970er.jpg
Foto: Mag. Günther Zier