Ortsschulrat
Ortsschulrat der Volksschule Obersiebenbrunn
In Obersiebenbrunn gab es früher den „Ortsschulrat“. Dies war eine Gruppe von Personen, die den Betrieb der Volksschule regelte und die Interessen der verschiedenen Personengruppen unter einen Hut bringen wollte. Mitglieder in diesem Ortsschulrate waren der Leiter der Schule, der Bürgermeister, der Pfarrer, ein "Ortsschulrat-Aufseher" und einige Personen aus der Ortschaft.
Genaueres über die politischen Hintergründe des Ortsschulrates ist derzeit nicht bekannt. Auch kennen wir die Geschäftsordnung nur teilweise.
In den alten Unterlagen der Volksschule findet sich das Buch „Verhandlungsschriften des Ortsschulrates Obersiebenbrunn“. Darin wurden alle Beschlüsse des Ortsschulrates festgehalten. Das Buch hat 100 durchnummerierte Seiten und es fehlt keine einzige.
Die Aufzeichnungen beginnen mit einer Verhandlungsschrift einer Sitzung vom 22. Mai 1924. Es ging unter anderem darum:
„1. Zur Bedeckung der Erfordernisse der Schule von Obersiebenbrunn werden 30,000.000 Kronen für 1924 in Vorschlag gebracht. Der Vorschlag wird angenommen.“ Zitat, Quelle: [1]
Der Ortsschulrat wurde nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland, am 12. März 1938 aufgelöst.
Nach dem Krieg nahm der Ortsschulrat seine Arbeit wieder auf:
Am 21. Juni 1946 fand die erste Sitzung nach dem Krieg des Ortsschulrates wieder statt. In dieser Sitzung wurden die Mitglieder für die kommenden 3 Jahre gewählt. Es ist aus dem Protokoll nicht ersichtlich, wer diesen Ortsschulrat gewählt hatte.
Die letzte Verhandlungsschrift stammt vom 2. Juli 1951. Was nach dieser Zeit mit dem Ortsschulrat passierte, ist derzeit (02.04.10) nicht bekannt.
Bilder: die Einladung zur letzten Sitzung des Ortsschulrates, Deckblatt des Buches mit den Verhandlungsschriften. Quelle: Chroniken der Volksschule Obersiebenbrunn.
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- ↑ Verhandlungsschriften des Ortsschulrates Obersiebenbrunn , Seite 1