Gasthäuser

Aus Dorfchronik
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Die Gasthäuser von Obersiebenbrunn

Beitrag von Ing. Gerhard Frohner

Das Gasthaus an der Kreuzung Leopoldsdorf-Markgrafneusiedl

Im Jahre 1859 berichtet der Pfarrer von Obersiebenbrunn, dass am Ende des Ortes, gegen Markrafneusiedl, ein Wirtshaus bewilligt wurde. Er meint es wäre kein Bedarf vorhanden und weist darauf hin, dass dadurch ein liederliches Leben um sich greifen könnte und Gelegenheit zur Zügellosigkeit bieten würde. Auch das nächtliche Herumtreiben gefördert sei, weil es eben am Rande des Ortes ist.

Meines Wissens ist der erste Gastwirt Leopold Kraus, dann Herr Ernst, danach sein Sohn Johann, verheiratet mit Anna, wirtschaftet nebenbei auch als Bauer. Bei der Versteigerung kauft Hubertusbräu /Laa (Kühtreiber) Diese Brauerei verkauft wieder an Herrn Klein. Herr Glück kauft von diesem Herrn Klein, musste zu Beginn des Krieges einrücken und ist gefallen. Die Gattin stirbt ebenfalls bald danach. Zwei Kinder bleiben zurück und erben.

Während des Krieges 1939-45 ist hier ein Gefangenenlager für belgische, später bis Kriegsende, französische Kriegsgefangene. Nach 1945 war im Saal ein Vorratslager der Roten Armee.

Der Bäckermeister Gayer aus Strasshof führte das Gasthaus mit seiner Frau Anna als Pachtbetrieb. Es war eine Notlösung, da seine Bäckerei in Strasshof in der Russenzone lag, welche den ganzen Bahnhofsbereich betraf und er seinen Betrieb nicht führen konnte.

Nach dem Krieg übernahm Alfred Geier das Gasthaus bis die Familie Greul kam. Gasthaus Geier.jpg
Bild: Am Bild zu sehen: Der Wirt Alfred Geier, Fahrschulbesitzer Eduard Piringer, Schneidermeister Franz Leban.

1952 übernahm Rudolf und Anna Greul das Gasthaus als Pächter, welche es bis in 1980er Jahre betrieben. Ossi Müller kaufte im Jahre 1985, führte es bis zu seinem Tode im Jahre 2008. Als Witwenbetrieb wurde das Lokal weitergeführt und mit 31.12.2009 geschlossen.

Die Gäste des Ossiwirtshauses haben 20 Jahre lang originelle Maibäume gesetzt. Dies ist Ossi am Marterpfahl. Andere sollten folgen.

Ossi-Wirtshaus-Marterpfahl-2004.jpg
Foto: Gerhard Frohner

Ossi 1ter Maibaum mit Windel-w1.jpg
Fotoquelle: Gerhard Frohner

Ossi Maibaum Mai 1985-w1.jpg
Fotoquelle: Gerhard Frohner

Letzter Tag im Ossi-Wirtshaus:
Letzter Tag Ossiwirtshaus1.JPGLetzter Tag Ossiwirtshaus2.JPG

Frohners Gasthof am Marktplatz

Heinrich und Theresia Frohner beide aus Großinzersdorf stammend, kaufen das Haus und richten es im Jahre 1881 als Gasthaus ein. Das Gasthaus geht sehr gut, dank des nahen Schlosses, wo immer Gäste aus Wien ankommen und die Dienerschaft das Geld bei den Frohners ausgeben. Damit kaufen sie Felder und bauen ein Wirtschaftshaus und werden Bauern. Im Jahre 1907 kauft der aus Drösing stammende Leopold Schinhan. Sein Sohn Leopold bleibt in Stalingrad, die Töchter erben und verpachten an Anna Seehofer.

1965 erwirbt es die Frau Polz aus Straßhof, übergibt später an Enkel Peter Polz. Dieser verpachtet an Ai Juan Shou und Sun Juan Zhan, welche ein China-Restaurant führen. 2006 wird es ihr Eigentum.

Frohners Gasthaus auf einer uralten Ansichtskarte

Quelle: unbekannt.
Frohners-Gasthaus-IMG 0037 134.jpg


Das Frohner-Gasthaus 1895

Frohnergasthaus1895.jpg


Das Frohner-Gasthaus 1910

Gasthaus Frohner 1910.jpg

Bildquelle: Gerhard Frohner

Dieses Foto ist im Hof des Gasthauses aufgenommen. Man sieht:

Frohner Hans(Kellner) - ?  Frohner Resi -? -  Böhm Gustav -  Hansi/Schönau - Schöner Johann und Friedrich
Frohner Rosa -? - Schwarz Marie  -   ?_?_? Rieger H.
                            Hansi Johann     Probst Marie

Bild: Eine Familie (Gustavik) geht vor dem Gasthaus Shinhan vorbei, vor 1938.
Bildquelle: Gustavik Pauli (Birgit Neumann)
Gasthaus Schinhan.jpg


Bild: Der Brunnen im Gasthaus Frohner / Schinhan / Seehofer / Polz / Zhan. Diesen Brunnen hat erst Frau Polz zugeschüttet. Bis zu dieser Zeit befand er sich im Hofe des Gasthauses. Gezeichnet von Ludwig Frohner. Bildquelle: Gerhard Frohner.

Motiv aus Gh.Frohner-Brunnen.jpg

Ziers Gasthof am Hauptplatz

Gasthaus Zier in den 1970ern. Foto: G. Zier. Im Bild Johann ("Jean") Bartkoviak, langjähriger Landarbeiter bei Fam. Frohner


Das Gasthaus Zier wird aufgestockt. Anfang der 1960er. Bild: Wawra.


Gasthaus Zier in den 1960er, Foto: G. Zier.


Das alte Volksschulgebäude wurde 1884 an Josef Butz verkauft. Dieser führte ein Gasthaus und verkaufte an dem Fleischhauer Lahner, welcher es dem Karl Zier verkauft. Der stammt vom Hause 21 ab. Im Jahre 1944 bekommt das Haus einen amerikanischen Bombentreffer, bei dem der Wohn- und Hoftrakt getroffen wurde. In diesem Hoftrakt befinden sich auch die Räume der "1.Marchfelder Fahrschule" des Herrn Eduard Piringer, welcher diese Fahrschule seit den 20er Jahren führt. Im Saal betreibt Herr Ruthner Hans und Helene ein Kino.


Bild: Das Gasthaus Zier, als es noch das Gasthaus Lahner war, auf einer alten Postkarte.

Gasthof Lahner(Zier).jpg


Buch Dr.Erich Prem >Geschichte einer Marktgemeinde< GASTHAUS FRANZ ZIER

Im Jahre 1884 wurde das alte Volksschulgebäude von der Gemeinde an Herrn Josef Butz um den Preis  von 2500 fl. verkauft. Er Führete denn eine Gastwirtschaft. Im Jahre 1905 gelangte der Betrieb an Herrn Leopold Lahner. Dieser führete bis 1911 das Gasthaus  und auch eine Fleischhauerei. 1911 kaufte dann Karl Zier (geb. 1.8.1884) das Geschäft.


Im Jahre 1948 heiratet der Sohn Franz die Wirtstochter Maria Zugmann aus Untersiebenbrunn, beide übernehmen das Gasthaus, führen es bestens bis in die 80er Jahre und übergeben es dem Sohn Franz und seiner Frau Hanni.


2002 kauft die Familie Kopriva aus Untersiebenbrunn das Gasthaus. Es wird derzeit von Alexander Kopriva geführt.

Bild: 1.Marchfelder Fahrschule Eduard Piringer Fahrschule Piringer 1927.jpg
Am Lenkrad: Gastwirt Karl Zier, daneben Eduard Piringer, an der Kurbel Joh.Hansy, Gsdf.

Idylle im Gasthaus Zier 1956:
Hr.Zikesch, Hans Ruthner, Hr. Felzmann, Fr.Kreutziger, Gall Michael, Brandstetter und Ricker H. rechts stehend.
Bildquelle: Gerhard Frohner Wirtshausidylle-Zier-1956.jpg


Bild: Jugend im Gasthaus Zier, 1954. Bildquelle: Gerhard Frohner.
Jugend beim Zier 1954.jpg

Bild: "Beim Zier, 1954", Foto: Gerhard Frohner
Ostadal Wenzel, Schwarz Mathias, Iser Josef

Beim Zier 1954,1.jpg

Bild: Gasthaus Zier 1996. Bildquelle: Gemeinde Obersiebenbrunn.

Altes FF-Haus 19xx.jpg

Das Gasthaus am Bahnhof

Bild: Historische Aufnahme des Gasthauses Selbach. Bildquelle: Winfried Selbach.

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Bild: Die Fahrschule Piringer vor dem Gasthaus Selbach, in den 1930er Jahren. Bildquelle: Winfried Selbach

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Der Sodawassererzeuger Karl Selbach, auch als Bauer tätig, zieht im Jahre 1888 aus Prinzendorf hier zu und kauft von der Familie Weninger, gegenüber dem Bahnhof ein Gasthaus, welches er dem Sohn Karl vermacht. Der Selbach Karl betreibt es bis sein Sohn Winfried heiratet und übergibt diesen die Gastwirtschaft.

Bild: Herr Karl Selbach. Bildquelle: Winfried Selbach.

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Bild: Frau Selbach. Bildquelle: Winfried Selbach.

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Bild: Schlachttag im Gasthaus Selbach in den 1920er Jahren. Bildquelle: Winfried Selbach.

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Bild: Eine Faschingsfeier im Gasthaus Selbach. Bildquelle: Gerhard Frohner
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Bild: Herr Karl Selbach mit Gäste. Bildquelle: Winfried Selbach
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Winfried verpachtet 1966 an Frau Siegl.

"Pinki", Balbina Marx führt diese Wirtschaft von 1970-73. Danach pachtet Hörander/Wagner.

1984 kommt der "Jager Toni" alias Anton Tronner.

1999 wird dieses Gasthaus endgültig stillgelegt.


Bild: Die Pächterin des Gasthauses Balbina Marx. Bildquelle: Gerhard Frohner.

Balbina Marx-Selbach-Wirtshaus.jpg

Susis Imbiss-Stube

1999 eröffnet Franziska Ohnutek einen gut gehenden Würstelstand an der Kreuzung Gänserndorf - Untersiebenbrunn.




Das erste Gasthaus Obersiebenbrunns war an der Kreuzung Porsch – Weirichgasse