Deutsch-Österreichischer Krieg 1866

Aus Dorfchronik
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Historische Hintergründe

Der Deutsche Krieg von 1866 war die kriegerische Auseinandersetzung des Deutschen Bundes unter Führung Österreichs mit dem Königreich Preußen und dessen Verbündeten.

Diese Auseinandersetzung wird auch mit anderen Ausdrücken benannt: Deutscher Krieg (besonders in Deutschland gebräuchlich) und Preußisch-Österreichischer Krieg, ferner Einigungskrieg, Siebenwöchiger Krieg, Deutsch-Deutscher Krieg, Deutscher Bundeskrieg, Deutscher Bruderkrieg und Deutsch-Österreichischer Krieg.

Die entscheidende Schlacht gegen Österreich gewannen schließlich die vereinigten preußischen Armeen am 3. Juli 1866 bei Königgrätz in Böhmen unter der persönlichen Führung König Wilhelms von Preußen. Die Preußen waren in dieser Schlacht bei Königgrätz Österreich nicht nur zahlenmäßig (250.000 zu 160.000), sondern auch technisch überlegen.


Obersiebenbrunn im Jahre 1866, die Preußen ziehen ein

Text von Gerhard Frohner 4.6.2007

Lt.Pfarrer Ant.Berger
Die Preußen drangen durch Böhmen und Mähren in Österreich ein. Am 20ten Juli bekamen die Obersiebenbrunner die ersten Preußen zu sehen. Es kamen Rote Husaren mit einigen Jägern um hier zu requirieren: Hafer, Gerste, Brot, Schmalz, Eier, Butter, Zucker, Kaffee. Die Behandlung war, bis auf 3 sehr rohe Fälle, erträglich. Zwei Tage danach kam es zur Einquartierung in Standquartier. Es kamen zwei Regimenter Kürassiere, (Panzerreiter-schwere Reiter), eine reitende Batterie, Feldlazarett mit Mann und Pferden, sodann Prinz Albrech mit seinem Gefolge. Dieser war im Schloss einquartiert, Offiziere im Pfarrhof. Da die Einquartierung zu umfangreich war, wurden einige Soldaten nach Leopoldsdorf verlegt, obwohl der Rußbach die Demarkationslinie war. Das Benehmen der Soldaten war ein erträgliches. Man hörte nicht Unsittliches, Fluchen kam nicht vor. Sie gingen hübsch in die Kirche, drei auch zur Beichte und Communion. Den Turm bestiegen fast Alle um den Stefansturm zu sehen. Die Offiziere jagten in den Feldern und im Fasangarten. Schöne Pferde wurden gen schlechte ausgetauscht. Naschkatzen raubten die Bienenstöcke aus. Kühe mussten für die Verpflegung geliefert werden, Schweine mochte man nicht. Doch mit Tabak wurde die Bevölkerung versorgt. Am 11ten Tag zogen sie ab. So haben die Siebenbrunner den Feind, vor dem man sich so fürchtete, glücklich überstanden. Es wurde niemanden ein Leid getan. Kleinere Schäden durch diese Gäste hatte jedoch jeder.