Weiße und Schwarze Braut

Aus Dorfchronik
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Weiße und Schwarze Braut auf dem Begräbnis eines jungen, ledigen Menschen

Das Begräbnis eines jungen Menschen ist ein besonders trauriges Ereignis. Das Besondere daran wurde durch den Brauch "Weiße und Schwarze Braut" gewürdigt:

Vor dem Sarg des Verstorbenen ging eine "Weiße Braut" mit ihren 4 Begleiterinnen, weiß gekleidete Mädchen, meist die Mädchen, die in diesem Jahr bei der Erstkommunion waren. Die Weiße Braut trug einen weißen Polster mit Blumen, von dem weiße Bänder zu den Mädchen liefen. Diese weiß gekleideten Mädchen waren das Symbol der nie gelebten Hochzeit der / des Verstorbenen.

Hinter dem Sarg ging die "Schwarze Braut". Eine Frau in einem schwarzen Brautkleid. Damit wurde das Symbol der Trauer dargestellt. (Anmerkung: Die genaue Symbolik der Schwarzen Braut ist momentan {4.2.2010} nicht bekannt)

Insgesamt ist dieser Brauch ein besonderes Traueritual, das den Verlustschmerz außergewöhnlich würdigt. Literatur: Canacakis, Jorgos: Ich sehe deine Tränen- trauern, klagen, leben können, Stuttgart: Kreuz-Verl, 1987.

Diese besondere Ausstattung für ein Begräbnis eines jungen, ledigen Erwachsenen wurde in den letzten Jahren in Obersiebenbrunn nicht mehr gelebt.

Nachfolgendes Bild zeigt die "Weiße Braut" mit ihren 4 Begleiterinnen, ca. 1960

Weisse-Braut 1960.jpg
v.l.n.r: Maria Bergauer, Traude Wawra, Anneliese Pacholik, Christine Zier, Brigitte Mitlöhner. Bildquelle: Christine Wenzel (geb. Zier)


Nachfolgend die "Schwarze Braut", sicher vor 1956

Schwarze Braut.jpg
Bildquelle: Ingrid Briebauer
Die Teilnehmer sind (noch) unbekannt.