Kriegerdenkmal: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Opfer der beiden Kriege ==
===1. Weltkrieg===
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|Porsch Karl, Kan. <br>
Porsch Heinrich, Inf.<br>
Mayer August, Kan.<br>
Mayer Anton, Inf.<br>
Wallaschek Anton, Gefr.<br> |
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== Historischer Zeitungsbericht ==
== Historischer Zeitungsbericht ==

Version vom 16. März 2010, 15:21 Uhr

Enthüllung des Kriegerdenkmals

Gedenktafel der Opfer der beiden Weltkriege. Foto: Mag. Günther Zier

Das Kriegerdenkmal wurde im Jahr 1922 von der Jagdgesellschaft Obersiebenbrunn gespendet.
1956 wurde es von der Marktgemeinde erweitert und darauf die Namen der Gefallenen und Kriegsopfer des 2. Weltkrieges vermerkt.

Es befindet sich am Hauptplatz gegenüber der Volksschule.
Bildhauer: F. Lehner Wien 17/1

Von der Einweihung, am 25. Mai 1922, gibt es noch ein Bild. Die nachstehende Abbildung wurde vom Original gescannt. Die Personen auf dem Bild bei der Einweihung waren auch bei einer Messe beim Pavillon.
Fotos: O. Kantner Wien 3/2
Quelle: Pfarrchronik "im Gedenkbuch 1836 - 1945". Liegt momentan im Pfarramt in Leopoldsdorf.

Namen der Personen des Bildes zur Eröffnung 1922

1	Friedrich Radl 21	17	Mathias Hofer 2
2	Josef Putz 130	        18	Bgmstr. Franz Frohner 129
3	Johann Pabeschitz 13	19	Richard Hofer 53
4	Leopold Lahner 143	20	Chormeister Alois Prager 153
5	Johann Höld 29	        21	Johann Radl 87
6	Johann Rauscher 7	22	Ferdinand Radl 87
7	Karl Rauscher 107	23	Bildhauer F. Lehner Wien
8	Andreas Rauscher 38	24	Heinrich Preiß 27
9	Franz Selbach, 
        Obm d. Jagdges. 106	25	Andreas Neuhauser 5
10	Johann Radl 42	        26	Johann Hansy 32
11	Josef Porsch 94	        27	Karl Brunner 139
12	Leopold Ricker 38	28	Adolf Weiser 59
13	Verw. O.Wetscherek 110	29	Jakob Breinreich 6
14	V.Bgm. Leopold Porsch	30	Josef Naimer 8
15	Gdheger Josef Imhof	31	Peter Lowatschek 114
16	Johann Mayer 3	        32	Franz Hofer

Download: Datei:PersonenListe des Fotos Einweihung des Kriegerdenkmals.xls



Die Opfer der beiden Kriege

1. Weltkrieg

linkes Feld Porsch Karl, Kan.

Porsch Heinrich, Inf.
Mayer August, Kan.
Mayer Anton, Inf.
Wallaschek Anton, Gefr.
|

Rechtes Feld




Historischer Zeitungsbericht

Text recherchiert von Helga Hansi

Kriegerdenkmalenthüllung
(Zeitungsbericht, Name der Zeitung unbekannt)

Am 25. Mai 1922 (Christi Himmelfahrt) fand die Enthüllung und Weihe des von der Jagdgesellschaft Obersiebenbrunn gewidmeten Kriegerdenkmales statt. Die Ortskapelle begrüßte mit einem Weckruf um 5 Uhr Morgens den festlichen Tag. In Massen zogen die Festgäste aus dem Orte selbst und den umliegenden Gemeinden zum Festplatze, wo sie von der Jagdgesellschaft und der Gemeindevertretung begrüßt wurden. Unter anderen erschienen die Herren: Nationalrat Dr. Karl Buresch, Landtagsabgeordneter Andreas Karpfinger, als Vertreter der Bezirkshauptmannschaft , Landesregierungssekretär Dr. Theodor Rauch und Hilfsämterdirektor Behewetz, Feldmarschalleutnant d. R. Kogutowicz, Ökonomierat Gutsbesitzer Dr. Josef Hofeneder, Bürgermeister Mühl aus Markgrafneusiedl, Kolm aus Untersiebenbrunn, Theuringer aus Raasdorf und viele andere. Auch sind Heimkehrer und Feuerwehren vieler Nachbargemeinden am Festplatz erschienen.

Um ¾10 Uhr ordnete sich der Zug zur Feldmesse. An der Spitze marschierten die Heimkehrertruppen, dann folgte die Musik, anschließend die Schulkinder unter Oberlehrer Max Mitlöhner, dann die 38 weißgekleideten Ehrendamen, hierauf die Gemeindevertretung mit den Ehrengästen, die Jagdgesellschaft, der Gesangverein mit Fahne (Fahnenjunker Herr Leopold Weidenauer) während die Feuerwehren, welche alle mit den Fahnen zur Feierlichkeit erschienen sind, unter Kommando des Bez. Feuerwehr-Verbands- Obmannes Hr. Adam Zehetbauer, (* Anm.: ein Obersiebenbrunner) den Festzug schlossen.

Unzählbare Festgäste zogen hinter den Feuerwehren zur Feldmesse. Der Altar war im fürsterzb. Schlosspark gelegenen Pavillon errichtet. Die Feldmesse wurde von Dechant Josef Krenn (* Pfarrer von Ober7brunn) zelebriert, während der Männergesangverein „Lyra“ unter der Leitung des Herrn Alois Prager die Deutsche Messe von Franz Schubert zum Vortrage brachte. Die Ehrensalven wurden von einer aus 20 Mann bestehenden Heimkehrergruppe mit großer Präzision abgegeben.

Nationalrat Dr. Karl Buresch rührte mit seinen stimmungsvollen Worten viele der Erschienenen zu Tränen.

Nach der Rede zog der Festzug in der gleichen Reihenfolge wie beim Marsch zur Feldmesse zum Friedhof, wo von den Heimkehrern, dem Gesangverein, der Feuerwehr, der Jagdgesellschaft und der Gemeindevertretung Kränze niedergelegt wurden. Die Ausgerückten begaben sich auf den Festplatz zurück, wo sich der Zug auflöste.

Um ½1 Uhr versammelten sich die Festgäste zur Festtafel im Gasthof des Hr. Leopold Schinhan.
Um ½3 Uhr nahmen Heimkehrer, Feuerwehren, Ehrendamen, Festgäste und Schulkinder vor dem Denkmal Aufstellung.
Um 3 Uhr wurde Herr Dechant Krenn von den Herren Franz Frohner, Franz Selbach, Leopold Porsch, Karl Brunner, Richard Hofer und Otto Wetscherek von der Kirche abgeholt und zum Denkmal geleitet.

Der Männerchor sang das ergreifende Lied „Der tote Kamerad“ und die Hülle des Denkmales fiel. Sr. Hochwürden weihte das Denkmal.

Es folgten Ansprachen vom Pfarrer und Direktor Friedrich Fürst. Heimkehrer, Lehrer Ferdinand Braunstein hielt seinen gefallenen Kameraden einen würdigen Nachruf. Zu Ende der Feierlichkeit übergab der Obmann der Jagdgesellschaft Franz Selbach das Denkmal Bürgermeister Franz Frohner in Schutz und Obhut.

Der prachtvolle Obelisk, in welchem die Namen der 38 gefallenen Helden eingemeißelt sind und zu dessen Füßen ein sterbender Krieger ruht, wird von einem Adler mit ausgebreiteten Schwingen gekrönt. Er stammt aus der Bildhauerei d. Fa. Franz Lehner Wien 17 /1, Jörgerstr. 5.
Herr Bürgermeister Frohner dankte der Jagdgesellschaft im Namen der Gemeindevertretung und der Ortsbevölkerung für diese schöne Widmung. Er führte aus, dass sich die Jagdgesellschaft durch die Ehrung der Gefallenen selbst ehre und versprach in seinem und im Namen seiner Nachfolger dieses prachtvolle Denkmal stets in Ehren zu halten und behüten zu wollen.

Die Jagdgesellschaft und die Gemeinde Obersiebenbrunn sehen sich bemüßigt, der Firma Franz Lehner hiemit öffentlich für die tadellose Ausführung dieses wirklich schönen Denkmales den Dank auszusprechen.


Originaltext des Liedes „Der gute Kamerad“
Text von Ludwig Uhland, Tübingen 1809
Vertont von Friedrich Silcher, Tübingen


Ich hatt`einen Kameraden,
Einen bessern findst du nit.
Die Trommel schlug zum Streite,
Er ging an meiner Seite
In gleichem Schritt und Tritt.


Eine Kugel kam geflogen,
Gilt`s mir oder gilt es dir?
Ihn hat es weggerissen,
Er liegt mir vor den Füßen
Als wär`s ein Stück von mir.


Will mir die Hand noch reichen,
Derweil ich eben lad.
Kann dir die Hand nicht geben,
Bleib du im ew`gen Leben
Mein guter Kamerad!