Schloss Prinz Eugen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Das Prinz Eugen - Schloss Obersiebenbrunn ==
== Das Prinz Eugen - Schloss Obersiebenbrunn ==
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Das Schloss 1956, Aufnahme vermutlich vom Kirchturm.
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Datei:Schloss DSC 5965 11-2012.jpg | Aufnahme 28. November 2012, G.Zier
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[[Bild:Schloss_1956(1).jpg | 600 px]]
===Geschichte des Schlosses===


Bildquelle: Gerhard Frohner
Vom Jahre 1616 bis zum Jahre 1643 besaß Georg Wilhelm Jörger die Herrschaft. Unter ihm wurde der Freihof zu einem frühbarocken Schloss ausgebaut. Durch eine Heirat kam das Schloss um die Mitte des 17. Jahrhunderts an die Grafen Kollonitsch. Kardinal Fürsterzbischof Kollonitsch, er war Erzbischof von Wien, ließ in den Jahren 1722 bis 1724 die  barocke Pfarrkirche Maria Himmelfahrt errichten. Graf Sigismund Kollonitsch verkaufte das Schloss im Jahre 1725 an Kaiser Karl VI., der es gleich darauf Prinz Eugen schenkte.
Unter Prinz Eugen erlebte das Schloss Obersiebenbrunn seine Blütezeit. Er ließ es umgestalten und legte einen märchenhaften Park an, wo er ab dem Frühjahr des Jahres 1726 ein Heer von Taglöhnern beschäftigte. Er ließ Sümpfe trockenlegen, verlegte den Stempfelbach und legte Teiche an. Die Teiche waren durch Kanäle miteinander verbunden, die mit Gondeln befahren wurden. Die feine Gesellschaft unternahm diese Gondelfahrten besonders gerne in den Abendstunden, wenn sich das Licht der Laternen im Wasser spiegelte und romantische Momente entstehen ließ. Durch den Wald wurden acht Alleen angelegt, die sich in der Hauptallee, dem so genannten point de vue, trafen. An diesem Punkt ließ Prinz Eugen im Jahre 1726 von Lukas von Hildebrandt einen Pavillon erbauen, der noch heute als bedeutendes Werk barocker Baukunst gilt. Prinz Eugen beklagte bald, dass die Herrschaft Obersiebenbrunn zu wenig Jagdwild hätte, und wechselte deshalb nach Schlosshof und Niederweiden. Nach dem Tode des Prinz Eugen im Jahre 1736 erbte seine Nichte Anna Victoria von Savoyen das Schloss, von der es die Grafen Kollonitsch zurückkauften und bis in das Jahr 1874 besaßen. Danach kam es an die Erzdiözese Wien und wurde ab dem Jahre 1914 unter anderem als Erziehungsheim für gefährdete Mädchen genutzt. Das Schloss ist heute in Privatbesitz und wird als Kloster "St. Antonius" genützt. (Ing. Robert Zatschkowitsch)
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===Historische Bilder des Schlosses===


Postkartenaufnahme vom Schloss
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[[Bild:Schloss_Ober.jpg]]
Bild:Schloss Ober7brunn 1950er.jpg| 1950. Rechts im Bild ist der Schüttkasten zu sehen, das lange Gebäude. Bildquelle: ''E. Wawra''.


Bildquelle: Walter Zikesch
Bild:Schlosszugang-Obersiebenbrunn-1950-er.jpg| Eingang zum Schloss, in den 1950er Jahren. Bildquelle: ''Johannes Latzel''.
 
Bild:Schloss Aufnahme 1920 Männergruppe.jpg| Eine Männergruppe steht vor dem Schloss, der Anlass ist unbekannt. Eine seltene Aufnahme, weil ein Gittertor- und Zaun vor dem Schloss gezeigt wird. In den 1920ern. Bildquelle: ''E. Wawra''.
 
Bild:Schloss 1950er.jpg| Das Schloss vom Kirchturm aus gesehen. Das Foto entstand während der Restaurierungsarbeiten des Kirchturms. 1957. Fotoquelle: ''E. Wawra''.
 
bild: Schloss-Park-Kirche-nach1957.jpg | Das Schloss nach 1957, vom Schlosspark aus gesehen. Rechts die Kirche und auch das Dach des Alten Kindergartens zu sehen.<br> Bildquelle: ''Elisabeth u. Gerhard Fuchs''
 
bild: Schloss_198x.jpg| Schloss Obersiebenbrunn, Anfang der 60er Jahre. Vom Schlosspark aus gesehen.
 
bild:Schloss-mit-Zaun-davor.jpg| Das Schloss im Hintergrund, links im Bild der Alte Kindergarten. Interessant ist der Lattenzaun vor dem Schloss, jetzt (2010) ist dort eine Mauer. Das Datum der Aufnahme ist unbekannt, dürfte sehr alt sein. Bildquelle: ''Pauli Gustavik (Birgit Neumann)''
 
bild:SehrAlterKindergarten.jpg | Das vollständige Bild, mit Kindergarten:
 
Bild:Schloss_1956(1).jpg | Das Schloss 1956, Aufnahme vermutlich vom Kirchturm. Bildquelle: ''Gerhard Frohner''
 
Bild:Schloss_Ober.jpg |  Postkartenaufnahme vom Schloss, Poststempel 1954. Bildquelle:''Walter Zikesch''
 
Bild:rzo7b1.jpg|Bildquelle: ''Robert Zatschkowitsch''
 
Datei:Schloss 1 1973.jpg| in den 1970er Jahren. Bildquelle: ''Schwester Maria Stella'' (Ordensschwester vom Guten Hirten) Foto im Besitz vom St. Antonius Kloster Obersiebenbrunn im Schloss Obersiebenbrunn.
 
Bild: Schloss Obersiebenbrunn.jpg| Schloss Obersiebenbrunn
 
bild:DSC 8091 sm 1.jpg| Das Schloss mit Eingang, 03.2010. Foto: ''Mag. Günther Zier'' 
bild:DSC 8090 sm 2.jpg
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===Der Park "Kästenallee" vor dem Schloss===
aus den 1950ern: Die Kästenallee vor dem Schloss. Rechts im Bild ist der Eingang zum Schloss und die Mauer des Schlossparks zu sehen.
Links der Allee der Graben ist der sogenannte "Ortsgraben", später wurde er in einem Rohr unterirdisch geführt. Fotoquelle: ''E. Wawra''.<br>
 
[[Bild:Alte Kästenallee vor Schloss 50er.jpg| 600 px]]

Aktuelle Version vom 9. Mai 2022, 21:59 Uhr

Das Prinz Eugen - Schloss Obersiebenbrunn

Geschichte des Schlosses

Vom Jahre 1616 bis zum Jahre 1643 besaß Georg Wilhelm Jörger die Herrschaft. Unter ihm wurde der Freihof zu einem frühbarocken Schloss ausgebaut. Durch eine Heirat kam das Schloss um die Mitte des 17. Jahrhunderts an die Grafen Kollonitsch. Kardinal Fürsterzbischof Kollonitsch, er war Erzbischof von Wien, ließ in den Jahren 1722 bis 1724 die barocke Pfarrkirche Maria Himmelfahrt errichten. Graf Sigismund Kollonitsch verkaufte das Schloss im Jahre 1725 an Kaiser Karl VI., der es gleich darauf Prinz Eugen schenkte. Unter Prinz Eugen erlebte das Schloss Obersiebenbrunn seine Blütezeit. Er ließ es umgestalten und legte einen märchenhaften Park an, wo er ab dem Frühjahr des Jahres 1726 ein Heer von Taglöhnern beschäftigte. Er ließ Sümpfe trockenlegen, verlegte den Stempfelbach und legte Teiche an. Die Teiche waren durch Kanäle miteinander verbunden, die mit Gondeln befahren wurden. Die feine Gesellschaft unternahm diese Gondelfahrten besonders gerne in den Abendstunden, wenn sich das Licht der Laternen im Wasser spiegelte und romantische Momente entstehen ließ. Durch den Wald wurden acht Alleen angelegt, die sich in der Hauptallee, dem so genannten point de vue, trafen. An diesem Punkt ließ Prinz Eugen im Jahre 1726 von Lukas von Hildebrandt einen Pavillon erbauen, der noch heute als bedeutendes Werk barocker Baukunst gilt. Prinz Eugen beklagte bald, dass die Herrschaft Obersiebenbrunn zu wenig Jagdwild hätte, und wechselte deshalb nach Schlosshof und Niederweiden. Nach dem Tode des Prinz Eugen im Jahre 1736 erbte seine Nichte Anna Victoria von Savoyen das Schloss, von der es die Grafen Kollonitsch zurückkauften und bis in das Jahr 1874 besaßen. Danach kam es an die Erzdiözese Wien und wurde ab dem Jahre 1914 unter anderem als Erziehungsheim für gefährdete Mädchen genutzt. Das Schloss ist heute in Privatbesitz und wird als Kloster "St. Antonius" genützt. (Ing. Robert Zatschkowitsch)


Historische Bilder des Schlosses

Der Park "Kästenallee" vor dem Schloss

aus den 1950ern: Die Kästenallee vor dem Schloss. Rechts im Bild ist der Eingang zum Schloss und die Mauer des Schlossparks zu sehen. Links der Allee der Graben ist der sogenannte "Ortsgraben", später wurde er in einem Rohr unterirdisch geführt. Fotoquelle: E. Wawra.

Alte Kästenallee vor Schloss 50er.jpg