Mutter Gottes Statue: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Dorfchronik
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dokumentation+Obersiebenbrunn>WikiSysop2
K (16 Versionen importiert)
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Auf der Straße genau an der Grenze zwischen Markrafneusiedl und Obersiebenbrunn seht eine Marienstatue.In Obersiebenbrunn wird sie "Mutter Gottes" genannt.  
Auf der Straße genau an der Grenze zwischen Markrafneusiedl und Obersiebenbrunn seht eine Marienstatue. In Obersiebenbrunn wird sie "Mutter Gottes" genannt.  


Die Mutter Gottes Statue steht auf einem eigenen, kleinen Grundstück, einige hundert Quadratmeter groß. Grundstücks NR: 569, KG Obersiebenbrunn.
Die Mutter Gottes Statue steht auf einem eigenen, kleinen Grundstück, ca. 650 Quadratmeter groß. Grundstücks NR: 569, KG Obersiebenbrunn.


[[bild:Mutter-Gottes-Statue-IMG_0009_106.jpg | 400 px | right]]
[[bild:Mutter-Gottes-Statue-IMG_0009_106.jpg | 400 px | right]]
Hier ein Bild der Statue.
Hier ein Bild der Statue.
Die Aufnahme entstand kurz nach der Renovierung der Statue.
Die Aufnahme entstand kurz nach der Restaurierung der Statue, ca. 1987


== Die Mariensäule ==
== Die Mariensäule ==
Autor: Helga Hansi
<div style="text-align:justify; Margin-left:10px; margin-right:200px;background-color:hsl(330, 50%,97%);padding:20px">
Autor: ''Helga Hansi''


Die Mariensäule an der Straße nach Markgrafneusiedl befindet sich an der Grenze dreier Ortschaften: Obersiebenbrunn, Glinzendorf und Markgrafneusiedl. Wer diese Säule aufstellen ließ und aus welchem Grund sie errichtet wurde, wissen wir nicht. Die Zahl 1727 auf der Rückseite des Sockels betrifft wahrscheinlich das Jahr der Errichtung.
Die Mariensäule an der Straße nach Markgrafneusiedl befindet sich an der Grenze dreier Ortschaften: Obersiebenbrunn, Glinzendorf und Markgrafneusiedl. Wer diese Säule aufstellen ließ und aus welchem Grund sie errichtet wurde, wissen wir nicht. Die Zahl 1727 auf der Rückseite des Sockels betrifft wahrscheinlich das Jahr der Errichtung.
In den folgenden Jahren wird sie aber immer wieder in Grenzbeschreibungen der Gemeinde Obersiebenbrunn erwähnt:  
In den folgenden Jahren wird sie aber immer wieder in Grenzbeschreibungen der Gemeinde Obersiebenbrunn erwähnt:  
Anno 1745… „sodann ist man bis zur nach Obersiebenbrunn gehörigen Unbefleckten Empfängnis Säulen gegangen…“
Anno 1745… „sodann ist man bis zur nach Obersiebenbrunn gehörigen Unbefleckten Empfängnis Säulen gegangen…“
Anno 1785… „ und stehet nach dem Weg eine Säule mit einem Frauenbild von Stein…“
Anno 1823… „ dieser Hotter steht am Eck eines Wasen-Flecks, auf welchem eine steinerne Säule neben dem Wege der von Markgrafneusiedl nach Obersiebenbrunn führet…“


Am Sockel der Säule steht folgende Inschrift:  
Anno 1785… „und stehet nach dem Weg eine Säule mit einem Frauenbild von Stein…“
 
Anno 1823… „dieser Hotter steht am Eck eines Wasen-Flecks, auf welchem eine steinerne Säule neben dem Wege der von Markgrafneusiedl nach Obersiebenbrunn führet…“
 
====Inschrift des Sockels====
 
Am Sockel der Säule steht folgende Inschrift: <br>
„Mathias Weindl, 1827, den 29. Sept.“
„Mathias Weindl, 1827, den 29. Sept.“
Das Pfarrgedenkbuch gibt darüber Auskunft:
„ Im Jahre 1827 wurde an der äußersten Grenze gegen Markgrafneusiedl an die Stelle der verfallenen Muttergottes=Statue vom Fleischhauermeister Mathias Weindl eine neue, die unbefleckte Empfängnis der seligsten Jungfrau Maria vorstellend, angeschafft. Diese wurde vom Steinmetzmeister Alois Pranter in Wien verfertigt. Die Statue ist schön, und ihrem Zwecke, der Erbauung und Erweckung religiöser Gefühle ganz entsprechend, und sie dürfte von Wenigen, die unter freyem Himmel auf dem Lande aufgestellt sind, übertroffen werden.“


Diese Statue wurde 1933 zerstört. 1957 wurde vom Bildhauer Bartolotti aus Wien eine neue Muttergottesstatue geschaffen. Diese Statue spendete Herr Richard Hofer.  
==== Im Pfarrgedenkbuch ====
Das Pfarrgedenkbuch gibt darüber Auskunft: <br>
„Im Jahre 1827 wurde an der äußersten Grenze gegen Markgrafneusiedl an die Stelle der verfallenen Muttergottes=Statue vom Fleischhauermeister Mathias Weindl eine neue, die unbefleckte Empfängnis der seligsten Jungfrau Maria vorstellend, angeschafft. Diese wurde vom Steinmetzmeister Alois Pranter in Wien verfertigt. Die Statue ist schön, und ihrem Zwecke, der Erbauung und Erweckung religiöser Gefühle ganz entsprechend, und sie dürfte von Wenigen, die unter freyem Himmel auf dem Lande aufgestellt sind, übertroffen werden.“
 
==== Zerstörung 1933====
 
Die Statue von 1827 wurde 1933 zerstört. <br>
1957 wurde vom Bildhauer Bartolotti aus Wien eine neue Muttergottesstatue geschaffen. Diese Statue spendete Herr Richard Hofer.
Doch 1985 wurde die Statue arg beschädigt aufgefunden und deshalb im Gemeindeamt verwahrt. ( Anm.: Laut Obersiebenbrunner Pfarrblatt No 8/1987 „konnte auch die alte Statue in kunstfertiger Kleinarbeit von Herrn Josef Richter wiederhergestellt werden.“  Sie fand dann in der neuerbauten Kapelle an der Kreuzung nach Untersiebenbrunn ihren neuen Standort und wurde bald darauf gestohlen.)
Doch 1985 wurde die Statue arg beschädigt aufgefunden und deshalb im Gemeindeamt verwahrt. ( Anm.: Laut Obersiebenbrunner Pfarrblatt No 8/1987 „konnte auch die alte Statue in kunstfertiger Kleinarbeit von Herrn Josef Richter wiederhergestellt werden.“  Sie fand dann in der neuerbauten Kapelle an der Kreuzung nach Untersiebenbrunn ihren neuen Standort und wurde bald darauf gestohlen.)


Die Brüder Hermann und Erich Mayer aus Glinzendorf entschlossen sich als Danksagung dieses alte Denkmal restaurieren zu lassen.
====Restaurierung 1987====
 
Die Brüder Hermann und Erich Mayer aus Glinzendorf entschlossen sich, als Danksagung dieses alte Denkmal restaurieren zu lassen.
 
Am Sonntag, 28. Juni 1987 um 15 Uhr wurde die Mariensäule geweiht.
Am Sonntag, 28. Juni 1987 um 15 Uhr wurde die Mariensäule geweiht.
Eingeschlossen wurde folgende Urkunde:
Eingeschlossen wurde folgende Urkunde:  
„ Zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariens, der größten Magd und Schmerzensfrau Gottes, der besten Dienerin und Helferin der Menschheit, der höchsten Herrin und Königin des Himmels und der Erde, im Lichte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, in der Allerheiligsten Dreifaltigkeit Gottes. Maria, Du vielgeliebte Tochter Gottes des Vaters, Maria, Du jungfräuliche Mutter Gottes des Sohnes, Maria, Du auserwählte Braut Gottes des Hl. Geistes. Bitte für uns. Amen.  
 
„Zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariens, der größten Magd und Schmerzensfrau Gottes, der besten Dienerin und Helferin der Menschheit, der höchsten Herrin und Königin des Himmels und der Erde, im Lichte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, in der Allerheiligsten Dreifaltigkeit Gottes. Maria, Du vielgeliebte Tochter Gottes des Vaters, Maria, Du jungfräuliche Mutter Gottes des Sohnes, Maria, Du auserwählte Braut Gottes des Hl. Geistes. Bitte für uns. Amen. <br>
Diese Marienstatue wurde vom Bildhauer Ludwig Wöss, Wien, geschaffen. Gewidmet in Dankbarkeit zu Ehren Gottes und der Heiligen Jungfrau und Gottesmutter von den Brüdern Hermann u. Erich Mayer, Glinzendorf. Eingeweiht durch Hw. Hr. Pfarrer von Markgrafneusiedl Richard WOLF.  
Diese Marienstatue wurde vom Bildhauer Ludwig Wöss, Wien, geschaffen. Gewidmet in Dankbarkeit zu Ehren Gottes und der Heiligen Jungfrau und Gottesmutter von den Brüdern Hermann u. Erich Mayer, Glinzendorf. Eingeweiht durch Hw. Hr. Pfarrer von Markgrafneusiedl Richard WOLF.  
Juni 1987. Zu Beginn des Marianischen Jahres 1987 – 1988.“  
Juni 1987. Zu Beginn des Marianischen Jahres 1987 – 1988.“  


====Quellennachweis ====


Quellen: Gedenkbuch der Pfarre Obersiebenbrunn,  
*Gedenkbuch der Pfarre Obersiebenbrunn,<br>
Dr. Erich Prem, Geschichte einer Marktgemeinde
*Dr. Erich Prem, Geschichte einer Marktgemeinde <br>
Obersiebenbrunner Pfarrblatt No 8 /1987  
*Obersiebenbrunner Pfarrblatt No 8 /1987 <br>
 
</div>
Aktuelle Bilder


== Aktuelle Bilder ==


Der Aufstellungsort und die Statue in März 2010. Foto: ''Mag. Günther Zier''. <br>
Der Aufstellungsort und die Statue in März 2010. Foto: ''Mag. Günther Zier''. <br>
Zeile 48: Zeile 65:
Zur Verschönerung des Aufstellungsortes gibt es schon Ideen: http://idee-obersiebenbrunn.g-zier.at/index.php?title=Mutter-Gottes-Statue
Zur Verschönerung des Aufstellungsortes gibt es schon Ideen: http://idee-obersiebenbrunn.g-zier.at/index.php?title=Mutter-Gottes-Statue


Das Bild zeigt die Mutter-Gottes-Statue 1992. <br>
[[bild:Mutter_Gottes_92.jpg | 400 px| border]]


== Historische Bilder ==
== Historische Bilder ==

Aktuelle Version vom 9. Mai 2022, 21:51 Uhr

Auf der Straße genau an der Grenze zwischen Markrafneusiedl und Obersiebenbrunn seht eine Marienstatue. In Obersiebenbrunn wird sie "Mutter Gottes" genannt.

Die Mutter Gottes Statue steht auf einem eigenen, kleinen Grundstück, ca. 650 Quadratmeter groß. Grundstücks NR: 569, KG Obersiebenbrunn.

Mutter-Gottes-Statue-IMG 0009 106.jpg

Hier ein Bild der Statue. Die Aufnahme entstand kurz nach der Restaurierung der Statue, ca. 1987

Die Mariensäule

Autor: Helga Hansi

Die Mariensäule an der Straße nach Markgrafneusiedl befindet sich an der Grenze dreier Ortschaften: Obersiebenbrunn, Glinzendorf und Markgrafneusiedl. Wer diese Säule aufstellen ließ und aus welchem Grund sie errichtet wurde, wissen wir nicht. Die Zahl 1727 auf der Rückseite des Sockels betrifft wahrscheinlich das Jahr der Errichtung. In den folgenden Jahren wird sie aber immer wieder in Grenzbeschreibungen der Gemeinde Obersiebenbrunn erwähnt:

Anno 1745… „sodann ist man bis zur nach Obersiebenbrunn gehörigen Unbefleckten Empfängnis Säulen gegangen…“

Anno 1785… „und stehet nach dem Weg eine Säule mit einem Frauenbild von Stein…“

Anno 1823… „dieser Hotter steht am Eck eines Wasen-Flecks, auf welchem eine steinerne Säule neben dem Wege der von Markgrafneusiedl nach Obersiebenbrunn führet…“

Inschrift des Sockels

Am Sockel der Säule steht folgende Inschrift:
„Mathias Weindl, 1827, den 29. Sept.“

Im Pfarrgedenkbuch

Das Pfarrgedenkbuch gibt darüber Auskunft:
„Im Jahre 1827 wurde an der äußersten Grenze gegen Markgrafneusiedl an die Stelle der verfallenen Muttergottes=Statue vom Fleischhauermeister Mathias Weindl eine neue, die unbefleckte Empfängnis der seligsten Jungfrau Maria vorstellend, angeschafft. Diese wurde vom Steinmetzmeister Alois Pranter in Wien verfertigt. Die Statue ist schön, und ihrem Zwecke, der Erbauung und Erweckung religiöser Gefühle ganz entsprechend, und sie dürfte von Wenigen, die unter freyem Himmel auf dem Lande aufgestellt sind, übertroffen werden.“

Zerstörung 1933

Die Statue von 1827 wurde 1933 zerstört.
1957 wurde vom Bildhauer Bartolotti aus Wien eine neue Muttergottesstatue geschaffen. Diese Statue spendete Herr Richard Hofer.

Doch 1985 wurde die Statue arg beschädigt aufgefunden und deshalb im Gemeindeamt verwahrt. ( Anm.: Laut Obersiebenbrunner Pfarrblatt No 8/1987 „konnte auch die alte Statue in kunstfertiger Kleinarbeit von Herrn Josef Richter wiederhergestellt werden.“ Sie fand dann in der neuerbauten Kapelle an der Kreuzung nach Untersiebenbrunn ihren neuen Standort und wurde bald darauf gestohlen.)

Restaurierung 1987

Die Brüder Hermann und Erich Mayer aus Glinzendorf entschlossen sich, als Danksagung dieses alte Denkmal restaurieren zu lassen.

Am Sonntag, 28. Juni 1987 um 15 Uhr wurde die Mariensäule geweiht. Eingeschlossen wurde folgende Urkunde:

„Zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariens, der größten Magd und Schmerzensfrau Gottes, der besten Dienerin und Helferin der Menschheit, der höchsten Herrin und Königin des Himmels und der Erde, im Lichte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, in der Allerheiligsten Dreifaltigkeit Gottes. Maria, Du vielgeliebte Tochter Gottes des Vaters, Maria, Du jungfräuliche Mutter Gottes des Sohnes, Maria, Du auserwählte Braut Gottes des Hl. Geistes. Bitte für uns. Amen.
Diese Marienstatue wurde vom Bildhauer Ludwig Wöss, Wien, geschaffen. Gewidmet in Dankbarkeit zu Ehren Gottes und der Heiligen Jungfrau und Gottesmutter von den Brüdern Hermann u. Erich Mayer, Glinzendorf. Eingeweiht durch Hw. Hr. Pfarrer von Markgrafneusiedl Richard WOLF. Juni 1987. Zu Beginn des Marianischen Jahres 1987 – 1988.“

Quellennachweis

  • Gedenkbuch der Pfarre Obersiebenbrunn,
  • Dr. Erich Prem, Geschichte einer Marktgemeinde
  • Obersiebenbrunner Pfarrblatt No 8 /1987

Aktuelle Bilder

Der Aufstellungsort und die Statue in März 2010. Foto: Mag. Günther Zier.
Mut.Gottes-Platz-03.2010-DSC 8013.JPG

Inschrift am Sockel. Foto: Mag. Günther Zier.

Mut.Gottes.Stat-Inschrift-DSC 8005.JPG

Zur Verschönerung des Aufstellungsortes gibt es schon Ideen: http://idee-obersiebenbrunn.g-zier.at/index.php?title=Mutter-Gottes-Statue


Das Bild zeigt die Mutter-Gottes-Statue 1992.
Mutter Gottes 92.jpg

Historische Bilder

Mutt.Gottes-Statue IMG 0007 79.jpg Mutt.Gottes-Statue IMG 0007 77.jpg