Brennereigenossenschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Wesentlichen wurden Kartoffel zu Spiritus verarbeitet. Die Brennerei produzieren aus den sog. Spiritus-Erdäpfeln hochwertigen Trinkweingeist mit etwa 95 % Alkohol. Manchesmal wurde auch Mais als Rohmaterial eingesetzt, wenn die Kartoffelernte zu gering war. <br />
Im Wesentlichen wurden Kartoffel zu Spiritus verarbeitet. Die Brennerei produzieren aus den sog. Spiritus-Erdäpfeln hochwertigen Trinkweingeist mit etwa 95 % Alkohol. Manchesmal wurde auch Mais als Rohmaterial eingesetzt, wenn die Kartoffelernte zu gering war. <br />
==Historische Entwicklung der Brennerei==
Ein kleine Information über die Brennereigenossenschaft in Untersiebenbrunn.<br />
(Text von Ing. Gerhard Frohner)
Die Brennerei gehörte zum angrenzenden Gutsbetrieb Bader, der eine direkte
Schlempeleitung bis in seinem Kuhstall hatte. Schlempe war ein beliebtes Futtermittel.
Als Bader in finzielle Schwierigkeiten kam,  wurde die Brennerei verkauft. Die Bauern beider Orte
zeichneten Anteile und erwarben sie als Genossenschaft.
Der Name: "Brennereigen. Untersiebenbrunn, Obersiebenbrunn und Umgebung".<br />
Der erste Obmann war mein Vater Franz Frohner. Nach seinem frühen Tod wurde der Direktor
unserer Ackerbauschule Herr Stenzl Obmann bis zum Kriegsende.
Da viele Anteile im Besitz der Judenhöfe Goldner und Bader waren und diese dann, nach Vertreibung, deutsches Eigentum wurden, übernahmen die russischen Besatzer dieses deutsche Eigentum.<br />
Aus diesem Grunde getrauten sich die Bauern nicht, die arg ramponierte Anlage in Stand zu setzen, denn die Russen zahlten nicht mit. So verzögerte sich der Beginn des Brennens um Jahre.<br />
Seit dem Kriege waren die alle Obmänner aus Untersiebenbrunn, während die Stellvertreter immer
aus Obersiebenbrunn stammten.<br />
Der letzte Obmann, bevor alles verkauft wurde,  war Leopold Zier, Stv. Franz Frohner


(Weitere Informationen folgen]
(Weitere Informationen folgen]

Aktuelle Version vom 9. Mai 2022, 02:31 Uhr

Die Bauern von Obersiebenbrunn und Untersiebenbrunn gründeten eine Spiritusbrennerei. Gebaut wurde die Fabrik in Untersiebenbrunn. Es war eine Genossenschaft für Ober-und Untersiebenbrunn.

Im Wesentlichen wurden Kartoffel zu Spiritus verarbeitet. Die Brennerei produzieren aus den sog. Spiritus-Erdäpfeln hochwertigen Trinkweingeist mit etwa 95 % Alkohol. Manchesmal wurde auch Mais als Rohmaterial eingesetzt, wenn die Kartoffelernte zu gering war.

Historische Entwicklung der Brennerei

Ein kleine Information über die Brennereigenossenschaft in Untersiebenbrunn.
(Text von Ing. Gerhard Frohner)

Die Brennerei gehörte zum angrenzenden Gutsbetrieb Bader, der eine direkte Schlempeleitung bis in seinem Kuhstall hatte. Schlempe war ein beliebtes Futtermittel. Als Bader in finzielle Schwierigkeiten kam, wurde die Brennerei verkauft. Die Bauern beider Orte zeichneten Anteile und erwarben sie als Genossenschaft. Der Name: "Brennereigen. Untersiebenbrunn, Obersiebenbrunn und Umgebung".

Der erste Obmann war mein Vater Franz Frohner. Nach seinem frühen Tod wurde der Direktor unserer Ackerbauschule Herr Stenzl Obmann bis zum Kriegsende. Da viele Anteile im Besitz der Judenhöfe Goldner und Bader waren und diese dann, nach Vertreibung, deutsches Eigentum wurden, übernahmen die russischen Besatzer dieses deutsche Eigentum.

Aus diesem Grunde getrauten sich die Bauern nicht, die arg ramponierte Anlage in Stand zu setzen, denn die Russen zahlten nicht mit. So verzögerte sich der Beginn des Brennens um Jahre.

Seit dem Kriege waren die alle Obmänner aus Untersiebenbrunn, während die Stellvertreter immer aus Obersiebenbrunn stammten.

Der letzte Obmann, bevor alles verkauft wurde, war Leopold Zier, Stv. Franz Frohner

(Weitere Informationen folgen]

Die Brennerei ist auf einem alten Foto zu sehen:

Bild: Der Sportclub Untersiebenbrunn.
Im Hintergrund die "Brennereigenossenschaft Obersiebenbrunn und Untersiebenbrunn" in Untersiebenbrunn. Bildquelle: Gerhard Frohner

SCU mit Brennerei.jpg