Weiße und Schwarze Braut: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 9. Mai 2022, 23:23 Uhr
Weiße und Schwarze Braut auf dem Begräbnis eines jungen, ledigen Menschen
Das Begräbnis eines jungen Menschen ist ein besonders trauriges Ereignis. Das Besondere daran wurde durch den Brauch "Weiße und Schwarze Braut" gewürdigt:
Vor dem Sarg des Verstorbenen ging eine "Weiße Braut" mit ihren 4 Begleiterinnen, weiß gekleidete Mädchen, meist die Mädchen, die in diesem Jahr bei der Erstkommunion waren. Die Weiße Braut trug einen weißen Polster mit Blumen, von dem weiße Bänder zu den Mädchen liefen. Diese weiß gekleideten Mädchen waren das Symbol der nie gelebten Hochzeit der / des Verstorbenen.
Hinter dem Sarg ging die "Schwarze Braut". Eine Frau in einem schwarzen Brautkleid. Damit wurde das Symbol der Trauer dargestellt. Es ist die Trauer um die Braut, die es nie gegeben hat.
Insgesamt ist dieser Brauch ein besonderes Traueritual, das den Verlustschmerz außergewöhnlich würdigt. Literatur: Canacakis, Jorgos: Ich sehe deine Tränen- trauern, klagen, leben können, Stuttgart: Kreuz-Verl, 1987.
Diese besondere Ausstattung für ein Begräbnis eines jungen, ledigen Erwachsenen wurde in den letzten Jahren in Obersiebenbrunn nicht mehr gelebt.
Weiße Braut
Nachfolgendes Bild zeigt die "Weiße Braut" mit ihren 4 Begleiterinnen, ca. 1960
v.l.n.r: Maria Bergauer, Traude Wawra, Anneliese Pacholik, Christine Zier, Brigitte Mitlöhner. Bildquelle: Christine Wenzel (geb. Zier)
Schwarze Braut
Nachfolgende Bilder zeigen einen Begräbniszug mit der "Schwarzen Braut". Es ist das Begräbnis von Walter Zaza, am 30. Juni 1956. Er ist im 31. Lebensjahr an Diabetes verstorben. (Quelle: Friedhofsbuch der Marktgemeinde Obersiebenbrunn)
Bild: Der Trauerzug (Walter Zaza) kommt gerade aus der Edgar Weyrich Gasse und biegt in die Hauptstraße Richtung Kirche ein. Vor dem Leichenwagen: Steffi Manschein (geb. Kögl). Bildquelle: Gerhard Fuchs
Bild: Der Trauerzug auf der Hauptstraße zwischen Plappert-Schmiede und Feuerwehrhaus und zieht Richtung Kirche. Die schwarzen Rappen sind vom Hans Ripfl, der sie lenkt.
Der Leichenwagen ist von unserer Gemeinde.
Im Bild: Feuerwehrmänner Jankisch Josef und Naimer Johann, daneben Adam Porsch (Totengräber)
Bildquelle: Edith Briebauer
Das selbe Bildmotiv, mit einem anderen Fotoapparat aufgenommen. Bild: Wawra
Bildquelle: Ingrid Briebauer
Die Teilnehmer sind die Mutter, Fr.Zaza mit Lebensgefährte Halbritter Anton, dahinter die Großeltern Zaza
Schwarze Braut: Gustavik Renate